Linares 2004

Linares 2004

Beim traditionellen Superturnier im spanischen Linares sind dieses Jahr die Nummern 1, 2, 5, 6, 10, 33 und 35 der Welt am Start, was einen Elo-Schnitt von 2731 und eine Kategorie 20 ergibt. Die Teilnehmer: Kasparov, Kramnik, Shirov, Topalov, Leko, Pons und Radjabov.

Endstand nach 14 Runden:

1. Kramnik, Vladimir g RUS 2777 7.0
2. Kasparov, Garry RUS 2831 6.5
3. Leko, Peter HUN 2722 6.5
4. Radjabov, Teimour AZE 2656 6.0
5. Topalov, Veselin BUL 2735 6.0
6. Shirov, Alexei ESP 2736 5.0
7. Vallejo Pons, Francisco ESP 2663 5.0

Runde 1: Pons und Kramnik einigen sich schnell auf Remis, auch Shirov und Kasparov gehen nicht ans Limit, boten aber eine interessante opferreiche Partie. Leko besiegt Radjabov mit schwarz und übernimmt die Führung.

Runde 2: Kramnik gegen Shirov ein laues Remis. Wenn Sie mal kurz weggeschaut haben, haben Sie es möglicherweise verpasst. Die anderen beiden Partien Topalov-Pons und Kasparov-Radjabov endeten ebenfalls unentschieden.

Runde 3: Kramnik macht sich langsam zum Gespött, wieder ein Kurzremis, diesmal gegen Radjabov. Leko und Kasparov hingegen liefern sich eine kämpferische Partie, die schließlcih nach 41 Zügen auch Remis endet. Shirov gegen Topalov nach langem Kampf ebenfalls unentschieden. Zwischenbilanz: 9 Partien, 8 Remis.

Runde 4: Langeweile in Linares: Kramnik remisiert schnell gegen Leko (gähn), auch Pons und Shirov gönnen sich ein Päuschen, lediglich Topalov und Radjabov spielen Schach, Ergebnis: Remis.

Runde 5: Völlig überraschend endeten auch heute alle Partien remis. Immerhin gingen Radjabov-Pons, Leko-Topalov und sogar Kasparov-Kramnik über mehr als 40 Züge.

Runde 6: Endlich! Ein Sieg! Kämpfer Shirov rang Radjabov in 66 Zügen nieder. Topalov-Kasparov und Pons-Leko endeten wiederum remis.

Runde 7: Na bitte, meine Herren, es geht doch, Schluss mit der Remis-Lümmelei! Heute fanden alle drei Partien einen Sieger, 3 mal gewann weiß. Kasparov gewann gegen Pons, und selbst Schlaftablette Kramnik zeigte Kampfgeist und bezwang Topalov. Als letzte endete die spannende Partie Leko-Shirov, der Ungar gewann die Partie und die Tabellenspitze. Weiter so, meine Herren!

Runde 8: Schade, heute der Rückschlag, öde Remis zwischen Leko und Radjabov sowie Schlaftablette Kramnik gegen Pons. Lediglich die Partie Kasparov gegen Shirov hatte Feuer, wobei Gary nur knapp einer Niederlage entging.

Runde 9: Es bedurfte keiner hellseherischen Fahigkeiten: Auch heute gab es drei Remis. Shirov-Kramnik war klar, Pons und Topalov rauchten auch bereits vor der Zeitkontrolle die Friedenspfeife, aber Radjabov-Kasparov war ein Krimi, Gary vergab dabei den sicheren Sieg.

Runde 10: Kasparov-Leko und Kramnik-Radjabov enttäuschten, während Topalov gegen Shirov gewann. Von 30 Partien endeten 24 Remis, was einer Quote von 80% entspricht.

Runde 11: Kramnik besiegt Leko mit den schwarzen Steinen. Wahrscheinlich hat der Ungar vergessen, rechtzeitig remis anzubieten. Die Partie Radjabov-Topalov endet frühzeitig unentschieden, mit dem gleichen Ergebnis reichen sich Shirov und Pons die Hand, wobei Shirov nach gutem Kampf irgendwo vom Gewinnweg abkam. Remisquote: 26/33.

Runde 12: Öde! Kramnik-Kasparov und Topalov-Leko enden schnell Remis. Für Unterhaltung sorgen lediglich die beiden Jüngsten, wobei Vallejo Pons in einer interessanten Partie gegen Radjabov verliert.

Runde 13: Radjabov landet den zweiten Sieg in Folge, diesmal trifft es Shirov. Kasparov-Topalov und Leko-Pons enden remis.

Runde 14: Kramnik gewinnt das Turnier mit einem superschnellen Remis gegen Topalov. Unverdient? Jedenfalls hat er mit 27 die geringste Zugzahl pro Partie. Die besten Kämpfer waren Shirov und Radjabov. Ebenfalls remis endete Shirov-Leko und Pons-Kasdparov. Remisquote: 78,6%!
Ein grausames Turnier und keine Werbung für das Schach!


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